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Mentoring im Pharmaziestudium: Das Buddyprogramm an der Uni Würzburg 

Die Erstitage lassen mich oft an meinen eigenen Start an der Universität Würzburg zurückdenken: Viele planlose Erstis, die aufgeregt nach dem richtigen Hörsaal suchen, die Überforderung nach den ersten Einführungsvorträgen, die Verunsicherung durch Horrorstorys von Wiederholer*innen… 

 Um den Erstis die Nervosität zu nehmen und den Übergang von der Schule bzw. der Ausbildung oder Arbeit in das Unileben zu erleichtern, wurde im Wintersemester 21/22 durch unsere damalige Fachschaftssprecherin das Pharmabuddyprogramm ins Leben gerufen.  

Ich durfte damals in meinem ersten Semester an diesem Pilotprojekt teilnehmen und habe sehr davon profitiert. Dadurch motiviert, wurde ich selbst zur Buddy-Betreuerin und habe in den letzten Semestern mitgeholfen, das Buddyprogramm zu optimieren.  

Bei uns kann jede*r Betreuer*in werden, sobald das 3. Semester bestanden ist. Die Zuteilung der jeweiligen Erstis zu ihren Betreuer*innen, die anfangs randomisiert erfolgte, verläuft mittlerweile etwas personalisierter. Zum Beispiel werden PTAs, Studierende ohne Abitur oder Personen, die vorher bereits ein anderes Studium abgeschlossen haben, nach Möglichkeit einem/einer passenden Betreuer*in mit ähnlichem Lebenslauf zugeordnet. Außerdem können sich Erstis und Betreuer*innen melden, die sich bei den Erstitagen kennengelernt haben und gerne einander zugeteilt werden möchten. Oft finden sich dadurch charakterlich ähnliche Personen, was das Mentoring erleichtert. Speziellere Fragen, z. B. ob Module angerechnet werden können oder ob die Famulatur auch von PTAs absolviert werden muss, können direkt persönlich geklärt werden und ersparen den Erstis einiges an Recherche. Aber auch Erstis, die direkt vom Abitur kommen, können sehr vom Buddyprogramm profitieren.  

Die Buddypärchen gestalten ihre Zusammenarbeit individuell, je nachdem, wie viel Bedarf von Seiten der Erstis besteht. Bei vielen läuft es so ab, dass sie sich zuerst in der Mensa zum Mittagessen oder Kaffeetrinken treffen, um die ersten Fragen zu klären und Unsicherheiten zu nehmen. Anschließend bekommen die Erstis häufig noch eine kurze Führung über den Campus. In den Wochen danach gibt es, sofern vom Ersti gewünscht, weitere Treffen oder Telefonate und es werden häufig Zusammenfassungen, Laborjournale oder allgemeine Lerntipps weitergegeben.  

 Unser Ziel ist, dass nicht nur Wissen, sondern auch Erfahrungen und Ermutigungen an die Erstis vermittelt werden, sodass diese von Anfang an einen realistischen Einblick in das Studium bekommen und sich so leichter zurechtfinden können. Oft finden sich dadurch auch Freundschaften, die über das erste Semester hinaus anhalten und der Kontakt besteht manchmal auch noch, wenn der*die Buddybetreuer*in bereits im PJ oder darüber hinaus ist. Meiner Meinung nach zeigt das Buddyprogramm, dass mit der richtigen Unterstützung sehr viel erreichbar ist, auch wenn im Pharmaziestudium viele Herausforderungen zu meistern sind. 

 Wie werden eure Erstis, gerade am Anfang, unterstützt/aufgenommen? Gibt es bei euch ähnliche Programme?  

Geschrieben von Veronika Bichlmeier, Fachschaftssprecherin Würzburg 

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

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    Tom Neugebauer

    In Heidelberg haben wir auch ein Mentoringprogramm! Das ist super und hilft einem echt weiter!

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