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Der Vorstand stellt sich vor: Michelle – Beauftragte für Pressearbeit

Pressearbeit: Sprache, Zeitmanagement, Leidenschaft und Teamgeist 

Auf der 135. BVT habe ich über mich selbst gesagt, dass ich gut und gerne schreibe, aber auch, dass ich durchaus in der Lage bin, mich kurz zu fassen. Letzteres gebe ich nun zu, eher ungern. Das Spiel mit der Sprache liegt mir durchaus. Wer mich kennt, weiß über meine Leidenschaft Gedichte zu schreiben, ebenso bekannt ist meine Vorliebe für verschachtelte Sätze, oder etwas ausgefallene Synonyme. 

Dennoch muss man sicherlich kein literarisches Talent sein, um für das Presseamt geeignet zu sein und von Talent würde ich, was mich selbst betrifft auch nicht sprechen wollen. Sprache ist Übungssache. Außerdem sind unsere Pressemitteilungen keine Texte, die einen literarisch-künstlerischen Anspruch erfüllen müssen, da geht es, etwas plump ausgedrückt, um bloßes Beantworten der allseits bekannten W-Fragen, auf eine professionelle Weise. Man könnte jetzt denken, dieser Umstand enttäusche, oder demotiviere mich, dem ist aber nicht so. Es gibt ausreichend Gelegenheiten meine Begeisterung für Sprache in diesem Amt auszuleben, egal ob bei Gegenlesen und vor allem auch bei meiner DAZ-Kolumne über Podiumsdiskussionen – hoffentlich finden sich noch weitere Gelegenheiten und Themen, über die ich mal eine Kolumne schreiben kann. Was mir dieses Amt bietet und was ich wahnsinnig zu schätzen weiß, ist die Möglichkeit mich mit etwas zu beschäftigen, was ich in der Uni schlicht nicht tue: Nachdenken über Formulierungen, Satzbau, Synonyme und Rechtschreibung.  

Der noch viel größere Teil meiner Arbeit ist Zeitmanagement und Koordination. Zeitpläne für Veröffentlichungen erstellen, Rücksprachen vor allem mit den Beauftragten für Qualitätsmanagement, Design und Informationstechnik. Was dieses ganze Thema angeht, habe ich mich im letzten Jahr sehr weiterentwickelt. Einen zeitlichen Überblick behalten, darauf achten, dass alle Beteiligten ausreichend berücksichtigt werden, solche Kompetenzen konnte ich in diesem Amt ausbauen. Vorstandsarbeit ist Teamarbeit und zu diesem Team sei gesagt, dass es mich jeden Tag aufs Neue glücklich macht, mit diesen unfassbar großartigen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen. Es kommt selten vor, dass ich sprachlos bin, aber dieses Teamgefühl in Worte zu fassen, fällt mir echt schwer. In den Empfehlungen meiner bisherigen Rechenschaftsberichte bin ich auf das Team eingegangen, darauf wie sehr ich diese Menschen in so kurzer Zeit in mein Herz geschlossen habe und wie glücklich es mich macht, mich für mein Amt entschieden zu haben. Alle werden im Team so akzeptiert wie sie sind, alle haben mal schlechte Tage, es gibt wohl in jedem Amt Aufgaben, die man nicht so gerne macht, aber wir können uns alle stets sicher sein, dort 20 Menschen um uns zu haben, die einen dabei unterstützen werden, einen motivieren werden und das finde ich äußerst bemerkenswert. 

Einen positiven Nebeneffekt, den ich durch mein Amt erfahren konnte, ist, dass ich strukturierter und zeitlich deutlich disziplinierter geworden bin und vor allem früher anfange, wichtige Dinge für die Uni zu erledigen, für Klausuren zu lernen usw. Warum? 

Weil ich weiß, dass ich womöglich in ein oder zwei Wochen kaum Zeit dafür haben werde, sollte dann spontan eine Stellungnahme anstehen, denn von dieser Spontanität lebt mein Amt, es gibt immer wieder mal Zeiträume, in denen nicht ganz so viel los ist, aber es entstehen auch gerne mal plötzliche, unvorhersehbare Arbeitsspitzen, darauf muss ich also recht konstant eingestellt sein. Dass das so positive Auswirkungen auf mein Zeitmanagement im Studium hatte, hätte ich so niemals erwartet (auch wenn es hin und wieder trotzdem stressig ist).  

Viele freie Ausgestaltungsmöglichkeiten habe ich in meinem Amt nicht. Worum ich aber aktuell sehr intensiv bemüht bin, ist eine anständige Etablierung des GHB. Ich glaube an dieses Format, da ist so viel Arbeit reingeflossen und ich wünsche mir, die Früchte dieser Arbeit zu ernten.  

Zuletzt ist meine Arbeit nach unseren Veranstaltungen der Abschluss. Ich fange erst so richtig an, wenn bei allen anderen gerade der Stress abfällt. Das erfordert Selbstdisziplin und kann auch etwas nervig sein, zumal es auch herausfordernd sein kann, das restliche, völlig erschöpfte Team, zur Gegenlese zu motivieren. Die Fähigkeit empathisch und zugleich bestimmend Menschen für eine Aufgabe begeistern zu können, ist für mich als Beauftragte für Pressearbeit mindestens hilfreich, wenn nicht essenziell. 

„Durch Ehrenamt schenken wir anderen und uns selbst Erfüllung.“ 

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