Menschen strömen durch den Eingang des Instituts für Pharmazie, gespannt darauf, was sie dort erwartet. Der Eingang ist hell beleuchtet. Es ist wieder soweit.
Die Lange Nacht der Wissenschaften (LNdW) gibt neugierigen und interessierten Menschen die Möglichkeit einen Blick in Forschungs- und Lehrinstitutionen in ganz Berlin und Potsdam zu werfen. Auch wir sind gerne dabei, um die Pharmazie ein Stückchen nahbarer zu machen. Wir als Fachschaft sind dabei hauptverantwortlich für die Planung und sind natürlich auch an dem Abend selbst tatkräftig dabei.
Dieses Jahr haben wir wieder ein vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. Von Vorträgen bis Mitmachstationen war für alle etwas dabei. Das Motto: „Die Facetten der Pharmazie”. Kinder konnten lernen, wie man Kapseln herstellt, durften ihren eigenen Tee zusammenstellen und bunte Nachweisreaktionen bestaunen. Es gab Stationen zum Thema “Blutdruck und Blutzucker messen” mit praktischen Tipps zum Interpretieren der Messwerte und einen Einblick in die Funktionsweise eines Blutzuckermessgeräts.
Begleitend standen spannende Vorträge unserer Dozierenden auf dem Programm.
Dr. Sven Staufenbiel stellte zu Beginn des Abends verschiedene Arzneiformen und deren Herstellung vor. Danach präsentierte Prof. Dr. Timo Niedermeyer seine Forschung zum Adlersterben in den USA und dem dafür verantwortlichen Cyanobakterium. Anschließend hielt Prof. Dr. Daniel Lauster einen Vortrag zu seiner Entwicklung eines antiviralen Nasensprays. Alle Vorträge waren an dem Abend gut besucht und weckten reges Interesse bei den Besucher*innen.
Es wurden ebenfalls Führungen angeboten. Dort bekam man einen interaktiven Einblick in die Anti-Doping Forschung der Arbeitsgruppe Parr oder eine Vorstellung moderner Methoden und apparativen Ausstattungen für die pharmazeutische Wirkstofffindung bei der Arbeitsgruppe Rademann.
Die LNdW ist für uns eine gute Gelegenheit, die Pharmazie sichtbar zu machen und Menschen für das Fach und das Studium zu begeistern. Sie zeigt aber ebenfalls, dass bereits ein Interesse in der Bevölkerung besteht, sich auch tiefer mit Thematiken wie Gesundheit, Chemie und Biologie zu befassen. Die breite Zielgruppe der LNdW bietet die Option für eine abwechslungsreiche Gestaltung des Programmes, passend zu der Vielseitigkeit der Pharmazie. Dass das diesjährige Programm erfolgreich war, zeigen auch die Besucherzahlen. 316 Besucher*innen waren an diesem Abend bei uns am Institut, unter anderem die Senatorin für Gesundheit, Dr. Ina Czyborra.
Artikel geschrieben von May Hong Nguyen, Fachschaft Berlin