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Der Vorstand stellt sich vor: Lorenz – Beauftragter für Recht und Datenschutz 

Auch wenn das Amt des*der Beauftragte*n für Recht und Datenschutz eventuell nicht jede*n direkt anspricht und dringend eine Image-Kampagne benötigt, so ist es dennoch eines der wichtigsten und einzigartigsten Ämter des BPhD. 

Nach einer gescheiterten Wahl zum IPSF CP, ca. drei Stunden Gesprächen und ohne jegliches Vorwissen, habe ich mich auf der BVT in Brandenburg auf mein jetziges Amt beworben. Eine Entscheidung, die mein Leben seitdem maßgeblich beeinflusst hat und die für mich auf jeden Fall die richtige war. Zunächst konnten die wenigsten Personen in meinem Umfeld diese Entscheidung nachvollziehen, meistens, weil der Workload zu hoch, die Themen zu langweilig und der Sinn des Ganzen nicht ganz klar war. Im Folgenden möchte ich euch darstellen, warum RD für manche, aber nicht jeden genau das Richtige sein kann und euch mein Amt ein bisschen näherbringen. 

Als RD hat man hauptsächlich mit den Hintergründen des Vereins zu tun. Den Großteil meiner Zeit habe ich mit der Bearbeitung von diversen Anfragen zu Datenschutz und rechtlichen Fragen verbracht. Hierbei wurde kein Thema ausgelassen. Ich habe zu Vereinsversicherungen, Hintergrund Musik in Reels, Internationalem Vertragsrecht und vielen, wirklich sehr vielen anderen Themen recherchiert. Hinzu kam das Erstellen von diversen Verträgen, so wie Datenschutzabschnitten und Datenschutzformularen. 

In der BVT-Zeit habe ich unser Tagungstool Openslides eingerichtet, Anträge erstellt und die Erstellung dieser unterstützt, so wie das Team auf die BVT vorbereitet. Während der BVT war ich für diverse Aufgaben zuständig. Ich habe Wahlen und Anträge betreut, habe an Debatten teilgenommen, unendlich viele Fragen beantwortet und das Team bei ihren Aufgaben unterstützt. 

Die Aufgaben, welche man als RD hat, wirken auf Außenstehende häufig abstoßend, weil man zu ihnen in der Regel keinen Bezug hat und einem jegliches Vorwissen dazu fehlt. Durch das Team, welches einen auf Schritt und Tritt unterstützt und eine hervorragende Amtsübergabe, findet man sich jedoch schnell in das Amt. Hinzu kommt, dass nahezu jede Frage die man gestellt bekommt, in diversen Blogs und Artikeln bereits aufbereitet wurdeund einem ChatGPT jederzeit tatkräftig zur Seite steht. Das Wissen, welches ich als RD erlangt habe, hat mir in diversen Lebenssituationen geholfen. In vielen Fällen gingen meine Recherchen um Dinge, mit denen man sich im Laufe seines Lebens ohnehin beschäftigen muss, wie z.B. dem Erstellen von Verträgen, Recherchen zu Versicherungen und einem generellen rechtlichen Grundverständnis. Ganz besonders hat mir dieses Wissen bei allem, was mit Banken, Versicherungen, Verträgen und generell förmlich/rechtlichen Mails zu tun hat geholfen. Zudem ist es sehr angenehm dieses Wissen zu erlangen, wenn die Konsequenzen, für dich als Privatperson meistens sehr gering sind. 

Die Aufgaben sind jedoch nicht das einzig schöne am RD-Amt. Was mich stets motiviert hat und mein Highlight an meiner BPhD Arbeit ist das Team. Durch meine Arbeit im Team habe ich erst herausgefunden, wie es sich anfühlt mit motivierten, organisierten Menschen zusammen zuarbeiten. Im Vorstand habe ich gelernt, wie man seine Zeit produktiv nutzt, offen und konstruktiv Feedback gibt und wie man für seine eigenen Fehler geradesteht. All diese Dinge bereits im Rahmen des Studiums und nicht erst im späteren Verlauf des Lebens zu lernen, habe ich als großes Privileg und großen Vorteil für mich wahrgenommen. In meiner Zeit im BPhD habe ich erst gesehen, wie viel man neben dem Studium noch schaffen kann und wie viel Spaß selbst die monotonsten Aufgaben mit den richtigen Leuten machen können. 

Der häufigste Grund, nicht ins Team zu kommen, ist die Angst, den BPhD nicht mit dem Studium kombinieren zu können. Auch wenn ich nie der beste Student war und es vermutlich auch nie sein werde, hat sich das für mich als ein überwindbares Hindernis dargestellt. Ganz im Gegenteil, ich habe den BPhD als guten Ausgleich zur Monotonie des Studiums gesehen. Die Erfolgserlebnisse und das Gefühl produktiv zu sein haben zu dem stark zu meiner Motivation fürs Studium beigetragen. Meine Leistungen im Studium haben sich drastisch verbessert, vor allem habe ich gelernt deutlich entspannter mit dem Studium umzugehen. Die Softskills, welche man während der BVT-Vorbereitung und anderen stressigen Phasen erlernt, haben mir hierbei sehr geholfen. Hinzukommt, dass in den Zeiten wo das Studium Priorität haben muss, wie den Klausurenphasen, jede*r Verständnis für dich hat und die meisten in der gleichen Situation sind. Der BPhD hat für mich zudem zu einer deutlich abwechslungsreicheren Freizeit geführt. Ohne den BPhD hätte ich nicht wöchentliche Meetings mit Freunden gehabt und wäre nicht regelmäßig durch halb Deutschland gereist. Auch wenn ein Tag mal nicht so gut lief, war es schön eine erfüllende und sinnvolle Aufgabe zu haben. 

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